„Ich habe viele und sehr unterschiedlichen Materialien ausprobiert und dann für mich das Papier entdeckt: Es ist fein und filigran, lichtdurchlässig, kann aber auch steinhart
und massiv werden. Man kann es verflüssigen, schöpfen, gießen, reißen, knüllen,
zu
Modelliermasse verarbeiten und damit formen und gestalten.
Ich verwende zum Gestalten meiner Objekte fast ausschließlich meine
Hände. Hände seien das Werkzeug des Geistes,
schrieb Immanuel Kant und meinte damit das subtile Wechselspiel zwischen motorischer Steuerung
und Sinnesempfindung der Hand, optischer Eindrücke und der Vernetzung all dieser
Wahrnehmungen im Gehirn. Dieses persönlichste aller Werkzeuge – die Hand –
erlaubt mir, unmittelbare Kreativität zu erfahren und lässt mich aus der Natur abgeleitet schaffen, formen,
gestalten.“
Die Künstlerin wächst in einer unangepassten Künstlerfamilie vorwiegend in Weimar
und Berlin auf. Schon der Großvater war ein bekannter Maler, die Eltern setzen
die
Tradition fort, die Tochter gestaltet fortwährend jeden Gegenstand, den sie in die Hand
bekommt, jeden Raum, den sie kurzzeitig oder länger bewohnt. Sie lebt in Jena
und
Fürth, unterhält dort eigene Ateliers, organisiert und beteiligt sich an Land-ArtProjekten
und arbeitet didaktisch mit Kindern und Erwachsenen im Atelier, im Freien und an Schulen.
Bis heute bilden rhythmisch gestaltete oder gewachsene Oberflächen, die
sich früher aus Materialanordnungen ergaben, die Basis ihrer Gestaltungen.
In den letzten Jahren verwendet sie zunehmend Papier, Zellulose und Licht. Aus diesen
Substanzen schafft sie skulpturale Objekte, Wandreliefs und Leuchtkörper in weichen,
organischen Formen. Das Wachstum als solches steht thematisch im Zentrum ihres
Schaffens, angezeigt durch Wiederholung und Abwandlung von Formen im Rahmen
einer sukzessiven, prozesshaften Veränderung.
Ihre Werke sind Teil zahlreicher Privatsammlungen, wirken aber auch als Installationen im öffentlichen
Raum.
Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in Jena, Weimar, Erlangen, Fürth, Nürnberg, München, Koblenz,
Neuhof a.d. Zenn, Warnkenhagen und Weißenohe.